Stell dir vor, du bist der Chef, und du bekommst vier Bewerbungen auf den Schreibtisch: von Lukas Heumann, Ahmed Aydin, Hakan Yilmaz und Tim Schultheiß. Wen würdest du gerne spontan einladen, wen eher nicht?
Forscher haben für eine Studie jetzt Bewerbungen an fast 2.000 Unternehmen verschickt – immer zwei Stück: je eine von Tim oder Lukas und eine von Ahmed oder Hakan.
Die Bewerber waren alle gleich alt, deutsche Staatsbürger und hatten alle überdurchschnittlich gute Noten. Trotzdem wurden Bewerber mit deutsch klingenden Namen wie Tim und Lukas häufiger eingeladen. Ahmed und Hakan bekamen viel öfter eine Absage.
Finde ich heftig. Namen sollten doch da eigentlich Schall und Rauch sein. Ist aber kein neues Problem. Schon vor 3.000 Jahren galt die Regel: „Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst“ – steht so in der Bibel.
Ist auch richtig so, ist aber trotzdem gar nicht so einfach. Oder wie entscheidest du, wenn du dein WG-Zimmer weitervermietest?
Was glaubst du?